Ihr Lieben
Gestern war ich grad dankbar, dass Lévi Euch etwas geschrieben hat… ich hatte über Stunden starke Kopfschmerzen die trotz Medikament nicht so richtig verschwinden wollten. Spät abends waren sie dann irgendwann weg… ich glaube, dass der Wetterumschwung mir da zu schaffen gemacht hat. Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass Lévi’s Bauchschmerzen auch davon kamen. Er klagte zeitweise auch über Kopfschmerzen und leichte Übelkeit, also wieder Richtung Migräne. Das hatte er nun lange nicht mehr und ich war froh, konnte ich ihn bis zum Mittag soweit aufpäppeln, dass er nachmittags in die Schule konnte. Hätte es schade gefunden, wenn er grad am ersten Tag nach so langer Zeit gefehlt hätte. Und es ging dann ja auch gut, alle kamen recht freudig nach Hause und hatten einiges zu erzählen. Was jetzt alles anders ist, wie das jetzt läuft, was man darf, was nicht.
Am Morgen machen die Jungs jeweils ihre Ufzgi, die jedoch nicht sehr umfangreich sind, so haben sie recht viel freie Zeit. Das wird sich ja auch wieder ändern, so finde ich, sie sollen es auch es bitzeli geniessen.
Und ich geniesse die freien Nachmittage… gestern war ich bei der Coiffeuse, heute hatte ich viel für herzensbilder zu tun. Also ganz frei war bis jetzt kein Nachmittag aber ich finde sicher mal noch ein bisschen mehr Zeit für mich.
Es bitzeli Zeit hatte ich immerhin zum puzzeln, wobei ich da nicht richtig voran komme. Denn das Puzzle liegt ja auf dem Puzzleteppich und muss jeweils auf den Tisch gehoben werden, das muss man aber zu zweit machen. Und wenn nachmittags alle in der Schule sind, habe ich niemanden der mir hilft 😉
Danke für die Cello-Sachen die Joëlle vorher mitgebracht hat 😉 Davon habe ich einiges vermisst vor ein paar Jahren, als ich mal wieder es bitzeli gespielt habe. Aber halb so schlimm, nun habe ich gewisse Dinge einfach doppelt. Und danke auch für die Sichtmäppchen/Zeigetaschen, die können wir immer wieder mal brauchen.
Joëlle erzählte gestern, dass der Schulleiter vom Mettmi, Herr Gerber, immer noch im Spital sei. Dies wohl schon lange, so wie es klingt. Seit der Öffnung der Baumärkte, Coiffeursalons etc. sind die Zahlen aber erfreulich tief geblieben, das macht uns Hoffnung, dass wir in absehbarer Zeit noch etwas mehr Freiheiten dazu bekommen werden… ob Joëlle’s Fest durchgeführt werden kann, da sind wir uns nach wie vor nicht ganz sicher… mit 2 Meter Abstand ist es vielleicht auch nicht so gemütlich und Joëlle ist es am wichtigsten, dass sie und wir alle es richtig geniessen können. Möglichst ohne Einschränkungen natürlich.
Oli hat es recht streng im Geschäft, kann aber die Tage, in denen ich diesen Monat arbeiten muss, noch abdecken. Wenn ihr mögt, schauen wir ab dem 8. Juni wieder mit Euch, was möglich ist, okay?
Nächstes Wochenende habe ich Spätdienste und hoffe, dass genug läuft, damit ich auch arbeiten gehen darf… hätte gerne grad so gut zu tun, aber natürlich auch nicht zu viel ;-). Gestern ist auf der Neo ein Baby verstorben, auch deswegen hatte ich heute recht zu tun bei herzensbilder. Obschon wir weiterhin noch keine Fotografen in die Spitäler schicken, braucht es Zeit, einen Fotografen zu finden, der von der Pflege gemachte Bilder noch nachbearbeitet, damit die Familie doch qualitativ gute Bilder bekommt, dann die Pflege darin anzuleiten, wie die Bilder am besten wohin geschickt werden etc…. aber es ist so eine sinngebende Arbeit die sich immer und immer wieder lohnt. Heute gegen Abend hatte ich eine Mama am Telefon, die zwei Jungs hat, einer davon schwerst behindert und ich habe mit ihr noch ein paar Fragen geklärt, um ein Fotoshooting für ihre Familie aufzugleisen zu können, da ist sie in Tränen ausgebrochen weil sie sich so fest darüber freut, dass sie dieses Geschenk bekommen… weil sie nicht wissen, wie viel Zeit ihnen mit ihrem besonderen Kind noch bleibt… das ist eine Situation, die wir immer wieder erleben, die Dankbarkeit der Familien ist der Lohn für diese nicht immer einfache Arbeit.
Seid für heute lieb umärmelt, bis ganz ganz gly,
Sandra
Ihr Lieben,
jetzt musste ich gleich auch ein paar Tränen verdrücken, als ich von deiner Arbeit bei Herzensbilder las. Es ist eine sehr schwierige Aufgabe. Aber es ist sicher auch eine dankbare Aufgabe, welche dich nebst den Schwierigkeiten erfüllt und auch stark macht.
Ich hoffe nicht, das Lévi diese doofe Bauchmigräne wieder bekommt. Jetzt hatte er doch schon so lange Ruhe! Vielleicht hat das bei dir und Lévi wirklich mit der Wetteränderung zu tun. Die Temperaturschwankungen tragen noch das ihre dazu bei.
Fürs Hüten eurer Kinder können wir ja dann im Juni schauen. Wir schaffen das!!!
Es wäre toll, wenn das Mutfest von Joëlle noch im Mai abgehalten werden könnte. Aber ihr habt recht; es muss auch gemütlich sein und nicht durch Regeln erschwert werden. Wenn es halt im Mai nicht klappt, dann im August oder so….
So nun aber ab in die Sauna und dann ins Bett!
Habt eine gute Nacht, vor allem ohne Kopfweh und Bauchschmerzen!
Nani/Mami
Auch wenn ich mich wiederhole, so muss ich doch deine Texte, liebe Sandra, sehr bewundern. Eigentlich lerne ich dich mit jedem Beitrag besser kennen und das finde ich sehr schön. Insbesondere deine Arbeit mit herzensbilder macht mir einen grossen Eindruck und ich fühle sehr viel Empathie aus deinen Schilderungen.
Über den Neuanfang mit Präsenzunterricht werden wir wohl in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder lesen und uns freuen, dass die Schule wieder ganz sachte auf dem Weg zu einer gewissen Normalität ist.
Heute war Ian von Viertel vor elf Uhr bis halb sechs Uhr bei uns, allerdings mit einem Unterbruch, denn am Nachmittag war KG bei Marianne Winkler angesagt. Zum Z’Mittag gab es einen feinen Hörnli-Auflauf. Um halb fünf Uhr ging ich mit Ian und den beiden Hunden noch auf einen Spaziergang oberhalb der Sternwarte.
Zum Z’Nacht gab es einen feinen Wurst-Käse-Salat. Mami/Nani und ich wechseln uns jeweils beim Bereitmachen dieses Gerichts ab.
Daneben bin ich immer noch und wohl noch eine ganze Weile an der Arbeit am Aufräumen der vielen Bereiche, mit denen ich mich in den vergangenen Jahren beschäftigt habe. Vieles ist recht spannend, Einiges eher langweilig. Manchmal kommt es vor, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich bestimmte Akten und Erinnerungen behalten oder wegschmeissen soll.
Doch nun heisst es „good night!“
Opapa/Daddy